Tag-Archiv für » Nahverkehr «

Gehören wir zum Landkreis?

Montag, 15. Februar 2021 | Autor:

Die Frage, ob unsere Marktgemeinde wirklich zum Landkreis Nürnberger Land gehört, stellt sich den Franken aus Feucht schon seit längerer Zeit. Anfang der 1970er Jahre wurde er durch die weit entfernte Bayrische Staatsregierung künstlich ins Leben gerufen: Im Zuge der Gebietsreform wurde das ehemalige Nürnberger Land von der Stadt Nürnberg abgetrennt und mit den Kreisen im Pegnitztal zusammengeführt. Die Beziehungen und Befindlichkeiten der Bevölkerung wurden dabei nicht berücksichtigt. Was haben wir aus Altdorf, Feucht und Burgthann mit Hersbruck und Lauf zu tun?

Die Mehrheit nimmt die Reise nach Lauf nur auf sich, um Behördengänge, wie etwa auf der Kfz-Anmeldestelle oder dem Arbeitsamt, zu erledigen. Schon mit dem Kfz ist der Weg dorthin eine langwierige Fahrerei – mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt er einer Weltreise gleich. Mit dem Aufbau des einzigen Impfzentrums des Landkreises in Lauf hat der Kreis, in dem kaum Volksvertreter aus dem südlichen Landkreis zu finden sind, noch mehr gezeigt, wie fern wir wirklich sind.

An die Einrichtung eines weiteren Impfzentrums, wie in anderen Kreisen geschehen, oder an einen mobilen Impfbus wurde nicht gedacht.

Hier muss dringend nachgebessert werden! Wer mit den Öffentlichen ins Zentrum muss, fährt erst einmal in die Stadt Nürnberg, um dann wieder aufs Land heraus fahren zu müssen. Der Fußweg ist ein Irrlauf ohne direkten Weg. Aber auch mit dem Kfz ist die Zufahrt ziemlich umständlich. Ältere Menschen über diesen Weg zu schicken, ist unverantwortlich.

Hier zeigt sich wieder einmal, wo wir Feuchter wirklich stehen: Weit weg und im Abseits des Interesses der Kreisbehörde. Egal ob man zum Arbeits-, Finanz- oder Landratsamt muss, man ist auf ein Kfz angewiesen, mit den Öffentlichen wird der Hin- und Rückweg leicht zur Tagesreise.

Die immer wieder als Krönung des Bürgerservices genannte Kfz-Außenstelle Altdorf kann sicherlich nicht das maximal Machbare sein!

Wir fordern: Der Kreis sollte jetzt zeigen, dass er für alle Bürger da ist. Die Einrichtung von Möglichkeiten, Behördengänge, vor allem den Gang zum Arbeitsamt, in den Außenbereichen erledigen zu können, kann dafür ein erster Schritt sein.

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Vergrößerung der Parkfläche am Bahnhof

Sonntag, 12. Januar 2020 | Autor:

Eines sei vorangestellt: Die Franken begrüßen grundsätzlich die von der CSU angedachte Vergrößerung der Parkplatzfläche am Bahnhof Feucht.
Trotzdem: Das ist viel zu kurz gedacht. Es muss endlich ein umfassendes Konzept für den öffentlichen Nahverkehr aufgestellt werden! Am besten direkt gemeinsam mit den Nachbarkommunen Schwarzenbruck und Wendelstein, mit denen wir jetzt ein Mittelzentrum bilden.

Wir müssen dahin gelangen, dass niemand in Feucht mehr ein Auto benutzen muss, um zu den öffentlichen Verkehrsmitteln zu gelangen. Das ist ja kontraproduktiv! Es ist nicht nur unter ökologischen Aspekten fragwürdig, diese kurzen Strecken mit kaltem Motor zurückzulegen. Aber die momentan bestehenden Busanbindungen im Ort stellen keine sinnvolle Alternative dar.

Wir haben dazu ein paar konkrete Vorschläge:

Wir brauchen eine zentrale Bushaltestelle am Bahnhof mit stabilen Überdachungen. Dabei hält eine Linie vor dem Bahnhof, die andere auf der Verbindungsstraße nach Nürnberg. Nur wieder Parkplätze zu schaffen kann nur ein Teil der Lösung sein!

Ein attraktiver Stundentakt muss angeboten werden. Auch sollte man über eine Busspur (Linie 50) von Gewerbepark direkt zur Munasiedlung und weiter über den Feuchter Bahnhof bis zum Rewe nachdenken. So wäre die Siedlung auch an den ÖPNV angebunden, der Bus könnte an der Bahnhofsvorderseite halten.

Auch eine stündliche Verbindung nach Wendelstein wäre wichtig. Bei einem Verbundsystem mit den Nachbarkommunen könnte man auch über eine zusätzliche Verbindung von Feucht über Gsteinach über Schwarzenbruck zum Ochenbrucker Bahnhof nachdenken.

Durch die stündliche Anbindung entstünde so innerorts eine 20-minütiger Bustakt

Da CSU hat sich ja gerade einen grünen Anstrich verpasst. Dann sollte sie jetzt Gelder zur Förderung des Umlandverkehres zur Verfügung stellen. Beim öffentlichen Nahverkehr muss immer erst die öffentliche Hand in Vorleistung treten!

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Partei für Franken macht sich für Sozialen Wohnungsbau stark

Sonntag, 4. März 2018 | Autor:

„Ein großes Thema in den Medien und gerade auch bei den ‚großen Parteien‘ ist der soziale Wohnungsbau. Sozialer Wohnungsbau ist richtig und auch wichtig. Ob er für die großen Parteien mehr ist, als eine Worthülse, die dabei helfen soll, die Landtagswahl zu überstehen, sei dahingestellt: „Man sollte sich schon auch einmal fragen, wo denn die bisherigen Wohnungen hingekommen sind,“ findet die Partei für Franken – Die Franken. Die Franken geben zu Bedenken, dass von der SPD-geführten Regierung ca. 100 000 Bahnwohnungen gewinnbringend verkauft wurden. Der designierte Ministerpräsident Markus Söder veräußerte 33.000 Wohnungen der GWB in Bayern.

Die Liste ließe sich beliebig weiterführen, auch in Feucht selbst ist es nicht besser: Der von der CSU angestrebte Verkauf des Gebäudes mit seniorengerechten Wohnungen konnte letztendlich noch verhindert werden. Statt des Verkaufs wird jetzt der Dachboden ausgebaut, um weiteren Wohnraum zu schaffen.

Die SPD schlägt vor Flächen zu kaufen, um den sozialen Wohnungsbau zu verwirklichen. Die Feuchter Franken unterstützen prinzipiell diese Idee. „Aber wurde nicht erst vor Kurzem der ehemalige Bauhof verkauft? Jetzt sollen Flächen zugekauft werden, weil Flächen fehlen? Eine etwas widersprüchliche Politik“, wundert sich der Feuchter Marktgemeinderat der Partei für Franken Christian Nikol.

Bevor immer wieder nach neuen Bauflächen „geschrien“ wird, sollte erst einmal eine Bestandsliste der jetzigen Baugebiete erstellt werden, schlägt Nikol vor. „Dann können wir analysieren, was bei Lockerung gewisser Bauvorschriften möglich ist, wenn die Eigentümer – vielleicht auch für ihre Kinder – Wohnraum schaffen wollen.“

Mehr für’s Land – weniger für den Großraum München

Hilfreich wäre nach Nikol auch ein Ende der vornehmlich auf Oberbayern ausgerichteten Politik. „Das schaut aus wie ein totales Versagen der Politik! Für was gibt es ein Heimatministerium mit einem Minister, der dem Titel nicht gerecht wird? In den ohnehin schon boomenden Großraum München wird weiter Geld gepumpt, während Regionen, die bereits unter massivem Bevölkerungsschwund leiden, nicht genug gefördert werden. Würde man das Geld für die 2. Stammstrecke oder dritte Startbahn in diese Abwanderungsgebiete stecken, wäre Bayern mehr geholfen.“

Die Franken fordern daher den Nahverkehr in der Fläche zu stärken, um der Bevölkerungsflucht entgegenzuwirken. Weiterhin wünschen sich Die Franken auch mehr Gesundheitshäuser auf dem Land, in denen sich Ärzte niederlassen können. Nikol abschließend: „Wir brauchen Wirtschaftsförderung in strukturschwachen Landesteilen, wo genug Leerstand im Bereich Wohnen und Gewerbe besteht. Mehr für’s Land und weniger für den Großraum München.“

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